Schnorcheltour zum Wrack der „Chrisso“ vor Tavolara
Die Schnorcheltour mit DST Sardegna vor der Insel Tavolara war für uns eines der schönsten Erlebnisse auf Sardinien – ein Tag voller Farben, Abenteuer und Eindrücke, die wir so schnell nicht vergessen werden. Schon beim Ablegen im Yachthafen von Olbia wehte uns die salzige Meeresluft entgegen. Das große Schlauchboot glitt über das ruhige Wasser, das in der Morgensonne glitzerte, und um uns herum eröffnete sich ein Panorama aus schroffen Felsen, weiten Buchten und dem imposanten Massiv von Tavolara, das wie ein schlafender Riese aus dem Meer aufragt.
Nach einer etwa halbstündigen Fahrt mit einem großen Schlauchboot war unser erster Halt bei einem echten Geheimtipp für Schnorchler: dem Wrack der „Chrisso“. Schon beim Eintauchen mit dem Schnorchel-Tauch-Guide in das kristallklare Wasser öffnete sich eine andere Welt. Unter uns lag das Wrack in O bis etwa 10 Meter Tiefe, also eigentlich direkt unter der Wasseroberfläche. Wie ein stiller Zeuge vergangener Zeiten, von bunten Algen überzogen und von Meereslebewesen in Besitz genommen. Schwärme kleiner Fische tummelten sich in den Rissen und Öffnungen, blitzten silbrig im Sonnenlicht auf und ließen die Szenerie fast wie ein lebendiges Schauspiel wirken. Es war ein faszinierendes Gefühl, über die Überreste dieses Schiffs zu gleiten – ein bisschen geheimnisvoll, ein bisschen abenteuerlich und gleichzeitig unglaublich friedlich. Einfach großartig, dass man ein solches Wrack beim Schnorcheln anschauen kann.
Nach der Wrackbesichtigung sind wir dann zu einem sehr schönen Schnorchelgebiet ganz in der Nähe gefahren. Das Wasser türkis, wie in der Karibik. Allerdings mit sehr vielen anderen Schlauchbooten und Schnorchlern, da Wrack und diese Küste sehr gut von den umliegenden Häfen zur erreichen sind. Das macht aber nichts, da das Gebiet groß ist und es genügend Platz zum Schnorcheln gibt. Also ab ins Wasser und Fische anschauen. Nur das gleichmäßige Geräusch unseres Atems durch den Schnorchel und das Knistern des Mittelmeeres -und der Aussenborder- waren zu hören.
Das Wrack der „Chrisso“
Das unter zypriotischer Flagge fahrende Frachtschiff „Chrisso“ lief in der Nacht des 31. Dezember 1974 während einer heftigen See im Bereich von Punta La Greca auf die Felsen auf. Durch starken Wind konnte die Crew den Anker nicht bergen und Schutz in einem sicheren Hafen suchen. – Allerdings kursiert auch eine Geschichte, dass die Crew feuchtfröhlich Silvester gefeiert hat und einfach zu betrunken war. Der Anker hielt nicht, und als die Crew bemerkte, dass der Wind sie auf die Felsen treibt war es durch das stürmische Wetter einfach zu spät.
Glücklicherweise blieben sowohl die Besatzung als auch das Schiff weitgehend unversehrt. Ein Brand zerstörte das Schiff dann endgültig, so dass die Chrisso aufgegeben wurde.
2018 schließlich führte ein starker Sturm, eine Mareggiata, dazu, dass die Chrisso dann versank.
Heute ist das Wrack ein beliebtes Ziel für Apnoe-, Schnorchel-, und Sporttaucher, da es in relativ flachen Gewässern (maximal etwa 10 m Tiefe) liegt.
Naturschutzgebiet der Insel Tavolara
Nach diesem eindrucksvollen Erlebnis fuhren wir mit dem Schlauchboot an die Küste der Insel Tavolara. Die Insel ragt über 500 Meter fast senkrecht aus dem Meer hinaus. Irgend ein Fischer hat vor langer Zeit insgesamt zwölf Madonnenfiguren in den Felsen und auf dem Dipfel aufgestellt. Die Insel, mit ihren sehr steilen Felswänden und der grünen Vegetation, bietet vom Boot aus einen überwältigenden Anblick. Auch dort haben wir vor der Rückfahrt noch einen Stop eingelegt und konnten schwimmen oder schnorcheln. Das Wasser war so klar und türkis, dass man auch in mehreren Metern Tiefe jedes Detail am Boden erkennen konnte. Zwischen den Felsen tummelten sich bunte Schwärme kleiner Fische, die im Sonnenlicht glitzerten.
Die Crew von DST Sardegna machte den Ausflug perfekt: freundlich, aufmerksam und mit einer spürbaren Begeisterung für das Meer. Man merkte, dass sie ihre Leidenschaft gerne mit den Gästen teilen, sei es mit kleinen Anekdoten über die Insel oder mit Tipps, wo man die schönsten Fische entdecken kann.
Anfahrt
Kontakt DST Sardegna Diving & Snorkeling Team
Buchungen für die Touren erfolgen problemlos über die Webseite von DST Sardegna.
Man erhält eine Buchungsbestätigung und Informationen zu Treffpunkt und Zeit. Sehr gute Kommunikation.
Eine Schnorchelausrüstung und Flossen werden gestellt.
Touren starten ab Aranzos (Golfo Aranci) und ab dem Yachthafen Olbia.
Tipp
Sonnencreme ist sehr wichtig, denn auf dem Wasser brennt die Sonne heftig – und man bemerkt es nicht.
Sonnenhut oder Kappe mitnehmen. Ausser man verbrennt sich gerne das Hirn.
Genügend Wasser und ein Sandwich. Es gibt zwar einen Snack und ein Getränk, doch das ist eher eine nette Geste. Eine winzige Chipstüte und ein o,1 Liter Becher Ice-Tea. Das reicht nicht.
Bewertungen
DST hat auf Tripadvisor und Google beste Bewertungen. Aus eigener Erfahrung können wir das bestätigen. Exzellenter Service und eine super Crew.






